Prow (2010/2016)
William Tucker (*1935)
2010/2016
Bronze
William Tucker ist ein amerikanischer Bildhauer mit Herkunft. Er lebt und arbeitet in New York City, USA. William Tucker gilt als wichtiger Vertreter der Abstrakten Bildhauerei. Er gehörte in den 1970er Jahren zu der 'New Generation' englischer Bildhauer, die entscheidende Impulse für die Entwicklung der abstrakten Skulptur und die Erweiterung des Skulpturenbegriffes gaben. Auf der 4. documenta in Kassel war er 1968 mit sechs Plastiken aus Fiberglas und Polyester vertreten. Tucker veröffentlichte 1972 das Buch 'The Language of Sculpture'. Er zog im Jahr 1978 nach New York.
In New York kehrte Tucker zu den Grundlagen der Skulptur zurück und begann, figürliche Formen zu modellieren. Das aktuelle Werk von William Tucker hat einen Bezug zur menschlichen Gestalt. Die Abgrenzung zwischen Figuration und Abstraktion behandelt Tucker offen und sieht darin keinen Widerspruch. Trotz ihres figurativen Bezuges sind die Skulpturen in ihrer Form nicht sofort zu entschlüsseln und benennen.
Die Skulptur Prow wurde auf persönliche Initiative von Alexander von Berswordt-Wallraabe mit Hilfe der Stiftung Situation Kunst (für Max Imdahl), der Ruhr-Universität Bochum un der Stiftung der Sparkasse Bochum als Dauerleihgabe in der Krypta der Sylvester-Kapelle installiert. Der Galerist erwarb die Skulptur bereits 2010.
Die Krypta war bei Restaurierungsarbeiten an der Kapellenruine verschlossen worden, um weitere Beschädigungen zu veermeiden. Für die Installation von „Prow“ wurde jetzt ein neuer Zugang mit einer Glastür geschaffen. Die Skulptur dreht sich auf einem Sockel in der beleuchteten Krypta. Der Raum ist nicht zugänglich. Die Skulptur kann nur von außen betrachtet werden.
Die spiegelnde Scheibe der Tür zur Krypta soll bald gegen ein entspiegeltes Glas ausgetauscht werden.
„Prow“ ist ein Begriff aus dem traditionellen Holzschiffbau und bezeichnet die vorderste Linie des über der Wasserlinie sichtbaren Schiffsbugs, auch den Vordersteven. Der Vordersteven kann gerade oder gebogen sein. Gegenbegriff ist „poop“ für das Heck.
Standort:
Schlosspark Haus Weitmar, Krypta der Sylvesterkapelle
Hattinger Straße / Wasserstraße
44795 Bochum
Siehe auch:
Die Kunstwerke im Schlosspark Haus Weitmar:
Richard Serra, Elevational Circles: In and Out (1972/1977)
Giuseppe Spagnulo, Ferro spezzato - Diagonale (1974)
Giuseppe Spagnulo, Ferro spezzato - Grande Curva (1974)
Giuseppe Spagnulo, Ferro spezzato - Diagonale-Verticale (1974)
Erich Reusch, ohne Titel (Winkel CorTenStahl, nicht erhalten) (1977)
Ulrich Rückriem, Dolomit geschnitten (1977)
Erich Reusch, Plastik Frankfurt (1978)
Ulrich Rückriem, Dolomit gespalten (1978)
Lee Ufan, Relatum with Four Stones and Four Irons (1978)
David Rabinowitch, Metrical(Romanesque) Construction in 5 Masses and 2 Scales VIII (1979)
Lee Ufan, Relatum - Holzwege I (2000)
Lee Ufan, Relatum - Holzwege II (2000)
Giuseppe Spagnulo, Ferro spezzato - Blocco (2005)
François Morellet, concrete erection, La Plate-bande n° 2 (2010)
Richard Serra, O.I.C (1999/2012)
Erich Reusch, ohne Titel (MuT) (2015)
Nachlesen:
Wikipedia: William Tucker
Buchmann Galerie: William Tucker (27 Bilder, u.a. Prow)
Kunstmuseum Winterthur: Ausstellung William Tucker (2016)