Röhrenplastik Augusta-Kranken-Anstalt (1986/90)
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Friedrich Gräsel (Bochum, 1927-2013)
1986/90
Stahl
Auf dem Gelände der Augusta-Kranken-Anstalt an der Zeppelinstraße befindet sich eine Röhrenplastik von Friedrich Gräsel. Auf dem freien Platz vor Haus 4 ist die bunt lackierte, etwa 3 Meter hohe Skulptur von allen Seiten zugänglich und vermittelt eine unmittelbare Erfahrung.
Die körperliche Rundung der Röhre läßt den Betrachter Organisches assoziieren. Aus überindividuellen Idealkörpern sind agierende, gestikulierende, zuweilen gar tänzerische 'Figuren' geworden. (Ausstellungskatalog Kunstmuseum Bochum 1989).
Die Farbigkeit zusammen mit der Formgebung bewirkt eine „poetische Verfremdung“ des technischen Ausgangsmaterials.
Friedrich Gräsel wurde 1927 in Bochum geboren. Seit 1968 arbeitete er ausschließlich als Bildhauer. Als Werkmaterial nutzte er industriell vorgefertigte Stahlelemente, meist Stahlröhren oder Asbestzementröhren großen Durchmessers. Die starren Industrieformen verband er zu Objekten, die sich und dem Betrachter bzw. Benutzer völlig eigenständig den Raum erschließen. Seit 1988 lebte er freischaffend in seiner Geburtsstadt Bochum. 2001 stiftete er der Ruhr-Universität einen Werkkomplex von 47 Skulpturen und Zeichnungen als „Friedrich-Gräsel-Stiftung für Wissenschaft und Kunst“.
Standort:
Augusta-Kranken-Anstalt, Haus 4
Zeppelinstraße 18
44791 Bochum
Siehe auch:
Animationsplastik Gymnasium am Ostring
Tor und Doppelwinkel (RUB)
Stahlreliefs Essener Straße (Thyssen-Krupp)
DIN 1511 Skulpturen (Colosseum)
Säulen für eine Akademie
Grabmal „Röhrenplastik“
„Druckmaschine“
Heiliger Ludgerus
Edelstahl-Röhrenplastik am Schlieker-Haus
Nachlesen:
Wikipedia: Friedrich Gräsel
virtuelles museum moderne nrw: Friedrich Gräsel
Welt der Form: Friedrich Gräsel
Route Industriekultur: Colosseum
WAZ: Rückkehr der Gräsel-Stelen
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Chronologie 1973-2011
1973 Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)
1973 Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.
1973 Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.
1974 Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)
1976 Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.
1977 Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.
1979 Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.
1979 Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.
1980 Der Kemnader Stausee wird freigegeben.
1980 Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.
1983 Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.
1984 Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.
1986 Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.
1988 Starlight Express startet in Bochum.
1989 Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.
1993 Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.
1995 Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .
1999 Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.
2002 RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.
2002 Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.
2003 Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.
2007 Einweihung der neuen Synagoge.
2008 Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.
2009 Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.