artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Verkleidungen der Versorgungskerne RUB N-Gebäude

Position in Karte zeigen (Neues Fenster).

Josef (Jos) Manders (1932-1978), Adriaan (Ad) Dekkers (1938-1974), Erwin Heerich (1922-2004)
1970-1978

Die freistehenden Versorgungskerne der N-Gebäude wurden in den 1970er Jahren mit Kunstinstallationen international bekannter Künstler verkleidet.

 NordSüd
NAErwin Heerich 
NBAd DekkersAd Dekkers
NCJos MandersErwin Heerich
NDErwin HeerichAd Dekkers

Jos Manders setzte glatte Wände mit abgerundeten Ecken vor den Versorgungskern NC-Nord. An einer Ecke schwingen die Wände nach innen und bilden einen Hohlraum. Dort sollte eine akustische Installation angebracht werden, die nicht realisiert wurde.

Ad Dekkers verkleidete die Kerne NB-Nord, NB-Süd und ND-Süd mit Reliefwänden, die nach abstrakten Regeln unterteilt sind. Die eingeschossigen Wänden in NB-Nord unterteilte er durch Diagonalen und versetzte die entstehenden Flächen zueinander.
Die quadratischen Wände im Süden teilte er waagerecht oder diagonal. Auch hier sind die Flächen in der Tiefe gestaffelt.
Die weißen Wände werden durch die Schattenlinien strukturiert.

Erwin Heerich entwarf für die Versorgungskerne NA-Nord, ND-Nord und NC-Süd drei Varianten einer „metallischen Haut“, deren ebene Flächen durch eingeformte Viertelzylinder unterbrochen werden. Die Ausführung sollte in Edelstahlblechen erfolgen, da deren sichtbare Fugenteilung die Gesamtflächen gliedert und rhythmisiert. Im Vorübergehen ergibt sich ein Spiel von Lichtbrechungen und -reflexionen.

(K)ein Kunstwerk der besonderen Art ist das „Wellenrippeln Namur C. Grenzsandstein Steinbruch Ley, Haßlinghausen“ betitelte Relief. Es handelt sich um einen geologischen Aufschluss.

Standort:
N-Gebäude
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
44801 Bochum

Siehe auch:
Kunst an der Ruhr-Universität Bochum:
Evolution (Hanns Holtwiesche)
Keramikwand (Victor Vasarely)
Grand Vitrail Cinetic (Victor Vasarely)
Ziegelrelief Universitätsbibliothek (Henryk Dywan)
Schriftzug „Ruhr-Universität“ (Henryk Dywan)
Tor und Doppelwinkel (Friedrich Gräsel)
Wasserrelief Forumsbrunnen (Erich Reusch)
Kreuzblütler (Anatol)
Sandmühle (Günther Uecker)
Toutes Directions (Yaacov Agam)
Metrical Construction (David Rabinowitch)
Trace (James Reineking)
Grande Diagonale (Giuseppe Spagnulo)
Two Open Rectangles Excentric Triangular Section, Variation VII (George Rickey)
Leuchtschriften an der Universitätsbibliothek (Mischa Kuball)
Guernica (Reproduktion)
Graffiti
& so weiter ... (Lawrence Weiner)

Nachlesen:
RUB rubens: Der Kern der Kunst
Wikipedia: Erwin Heerich
Wikipedia: Jos Manders
Wikipedia: Ad Dekkers
RUB: Kunst am Bau
RUB Kunst am Bau: interaktiver Lageplan
Ruhr-Universität: Homepage

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Chronologie 1960-2009

1960  Das Adam Opel AG Werk Bochum I wird gebaut.

1960  Eisen und Stahl haben Hochkonjunktur. Es gibt Vollbeschäftigung im Ruhrgebiet. Zunehmend werden Gastarbeiter eingestellt.

1961  Im Wahlkampf verspricht Willy Brandt erstmals den „blauen Himmel über der Ruhr“. Niemand nimmt das wirklich ernst.

1961  Bochum errichtet die erste geordnete Mülldeponie in Deutschland.

1962  Die Adam Opel AG eröffnet die erste von insgesamt drei Produktionsstätten in Bochum. Die Werke Bochum II/III werden errichtet. Opel schafft bis zu 20.000 Arbeitsplätze.

1963  Der autobahnähnliche Ausbau des Ruhrschnellweg zwischen Essen und Unna wird nach fast zehn Jahren Bauzeit abgeschlossen.

1963  Der Autobestand im Ruhrgebiet hat sich seit 1949 mehr als verzehnfacht .

1964  In der Bundesrepublik wird offiziell der einmillionste Gastarbeiter begrüßt. Er bekommt ein Mofa geschenkt.

1964  Das Zeiss Planetarium Bochum wird eröffnet.

1964  Am Ruhrschnellweg in Harpen wird das Ruhr-Park Einkaufszentrum als zweites in Deutschland eröffnet.

1965  Die Ruhr-Universität Bochum, erste Hochschule im Revier, wird eröffnet.

1966  Das letzte Grubenpferd geht in Rente (22. Juni Tobias, Zeche General Blumenthal, Recklinghausen, Gedenktafel am Bergbaumuseum).

1966  Das Kammerspielhaus am Schauspielhaus Bochum wird eröffnet.

1967  Mit Lothringen schließt die 51. Zechenanlage an der Ruhr.

1968/69  Die Ruhrkohle AG, RAG, wird gegründet.

1971  Der VFL Bochum steigt auf in die erste Bundesliga.

1972  Peter Zadek wird Intendant am Schauspielhaus Bochum.

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen sind in Gefahr.

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