artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Große Steinskulptur (1984)

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Hans Steinbrenner (1928-2008)
1984
Muschelkalk

Hans Steinbrenners Werk ist geprägt durch Skulpturen. Bis Mitte der 1950er Jahre entstanden bis zu zwei Meter hohe abstrakte Figuren biomorpher Gestalt. In den 1960er Jahren wandte er sich geometrisch-abstrakten, rhythmisch gegliederten Quaderskulpturen zu. Etwa ab Ende der 1960er Jahre wandte Steinbrenner sich zu abstrakten, stelenartig geformten Figuren. Steinbrenner gelangte 1960 zu einer Definition der Figur, die nicht durch Abstraktion entsteht, sondern als eine von Erinnerung und Zweck freie Zusammenstellung von Volumen. Die Figur wird jetzt als ein synthetisches Gebilde verstanden, das seine kunstgeschichtlichen Wurzeln im späten Werk von Piet Mondrian hat. Ohne weitere namentliche Unterscheidung heißen alle seine Skulpturen seit 1960 nur noch Figuren. An die Ausgangsform des menschlichen Körpers erinnern nur noch die Proportionen, die für das Gefühl der Harmonie beim Anblick seiner Werke sorgen. Die Elemente sind in der Hauptachse nicht symmetrisch angeordnet, sondern axial geringfügig verschoben. Durch diese Verschiebungen wird eine lebendig wirkende Silhouette erreicht und die rhythmisierte Vertikale fügt der Skulptur eine ganz eigene Dynamik hinzu.

Seine Skulpturen bearbeitete er ohne Zuhilfenahme moderner Geräte und Techniken mit Stecheisen und Axt bzw. Meißel und Prellhammer. Er war ein Bildhauer im wörtlichen Sinn. Hans Steinbrenner arbeitete oft mit Muschelkalkstein, Holz und Bronze. Zahlreiche Werke Steinbrenners sind im öffentlichen Raum aufgestellt, Unter anderen in Bochum, Bottrop und Marl. Die Mehrzahl seiner Arbeiten im öffentlichen Raum sind im Rhein-Main-Gebiet zu finden (z.B. Frankfurt, Wiesbaden, Bad Homburg).

Hans Steinbrenner war der ältere Bruder des deutschen Bildhauers Klaus Steinbrenner. Zusammen mit seinem Bruder waren sie als Hans & Klaus Steinbrenner mit einer „Großen Holzfigur“ im Jahr 1964 auf der documenta III in Kassel in der Abteilung „Aspekte 1964“ vertreten.

Standort:
Deutsche Bundesbank
Universitätsstraße 72
44789 Bochum

Siehe auch:

Nachlesen:
Wikipedia: Hans Steinbrenner
Welt der Form: Hans Steinbrenner
Skulpturen-Kabinett: Herbert Dellwing zum Entstehungsprozeß der großformatigen Skulpturen Hans Steinbrenners
Museum Quadrat Bottrop: Text zur Ausstellung 1986

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1800 von 6000 Arbeitsstellen werden abgebaut.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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