artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Diana (1926)

Position in Karte zeigen (Neues Fenster).

Jupp (Joseph) Rübsam (1896-1976)
ca. 1926
Bronze

Die Bronzestatue der Jagdgöttin Diana an der ehemaligen „Villa Diana“ stammt aus dem Zeitraum 1926-29. Eine zweite Fassung der Figur befindet sich in Düsseldorfer Privatbesitz. Erbaut wurde das Haus 1926-1927 von dem Architekten Emil Pohle für den Markscheider Julius Beuing.

Seit 1989 steht das Haus unter Denkmalschutz und beherbergt ein ärztliches Praxiscentrum.

Von 1912 bis 1914 besuchte Jupp Rübsam die Bildhauerklasse von Hubert Netzer an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich als Freiwilliger und geriet 1916 in französische Kriegsgefangenschaft. Von 1920 bis 1925 war er Meisterschüler von Hubert Netzer an der Kunstakademie Düsseldorf. Er war Mitglied der avantgardistischen Künstlergruppe Junges Rheinland, des Düsseldorfer Künstlervereins Malkasten sowie im Kreis um Mutter Ey. Während und nach seiner Ausbildung schuf er zahlreiche Plastiken und Skulpturen für den öffentlichen Raum, wie etwa die Plastik „Spielende Fohlen“ in Mülheim an der Ruhr (1927) und das 39er Denkmal in Düsseldorf (1927/28).

Als Künstler der Avantgarde erhielt Jupp Rübsam im nationalsozialistischen Deutschland Berufsverbot.

Standort:
Praxiscentrum am Stadtpark
Gudrunstraße 21
44791 Bochum

Siehe auch:

Nachlesen:
Wikipedia: Jupp Rübsam
Wikipedia: Diana

Lieratur
Jutta Pitzen: Jupp Rübsam 1896-1976. Leben und Werk niederrheinischer Künstler, Band 1. Schriftenreihe der Sparkassenstiftung "Natur und Kultur" Kreis Viersen. Krefeld 1991

...vorheriges | zurück | nächstes...

 Zur vorhergehenden Seite

Chronologie 1914-1945

1914-1918  Erster Weltkrieg. Die Rüstungsindustrie im Ruhrgebiet macht Riesengewinne. Die Bevölkerung hungert.

1915  Der Rohbau des Kaufhauses der Gebrüder Alsberg (später Kaufhaus Kortum) ist fertiggestellt, doch muss er als Lebensmittellager dienen.

1919  Saladin Schmitt wird Intendant des Bochumer Stadttheaters.

1920  Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (heute Regionalverband Ruhr) gegründet

1922  Höchste Beschäftigtenzahl im Ruhrbergbau: 576.644 Personen.

1923  Zwischen dem 11. und dem 16. Januar besetzen französische und belgische Truppen das gesamte Ruhrgebiet. Ein Aufschrei nationaler Empörung geht durch die Weimarer Republik. Die Reichsregierung ruft die Bevölkerung zum „passiven Widerstand“ auf. Industrie, Verwaltung und Verkehr werden mit Generalstreiks teilweise lahmgelegt.

1925  Das Friedrich-Lueg-Haus wird als erstes Hochhaus Bochums eröffnet.

1928  Der neue Schacht 12 der Zeche Zollverein in Essen ist mit 12.000 t/Tag die Schachtanlage mit der größten Förderrate im Ruhrbergbau überhaupt.

1929  Bochum ist mit 74 Schachtanlagen Europas grubenreichste Gegend.

1930  Die Gebr. Alsberg AG mit ihrem Umsatz von 200 Millionen Reichsmark steht im Handel an dritter Stelle hinter den Unternehmen Hermann Tietz (Hertie) und Rudolf Karstadt.

1931  Das neue Bochumer Rathaus wird eröffnet.

1932  In Bochum und Wattenscheid zählen zur jüdischen Religionsgemeinschaft 1.288 Personen.

1933  Gründung des Bochumer Tierparks.

1935  Im Kaufhaus Kortum (vorher Alsberg) liegt ab August 1935 die „Bescheinigung über den erfolgreichen Vollzug der Arisierung“ in einer Vitrine im Eingangsbereich aus.

1938  Am 9. November 1938 findet die Pogromnacht statt. Die ersten jüdischen Bürger werden in die Konzentrationslager verschleppt. Zerstörung von jüdischen Einrichtungen und Wohnungen. Etwa 500 jüdische Bürger sind namentlich bekannt, die in den folgenden Jahren bei der Shoa umkamen, darunter 19, die jünger als 16 Jahre alt waren. Im Dezember 1938 beginnt die jüdische Volksschullehrerin Else Hirsch mit der Organisation von insgesamt 10 Kindertransporten nach Holland und Großbritannien, um jüdische Kinder und Jugendliche zu retten.

1938  Im Zuge der Gleichschaltung entsteht der VfL Bochum am 15. April 1938.

1943  Am 13. und 14. Mai sowie 12. und 13. Juni erfolgen die ersten von 150 größeren Bombenangriffen auf Bochum.

1944  Im Spätherbst 1944 sind insgesamt etwa 32.500 Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen und Kriegsgefangene in Bochum registriert, es gibt mehr als 100 Lager.

1944  Am 4. November 1944 treffen binnen 1 Stunde zwischen 19 und 20 Uhr 10.000 Sprengbomben und über 130.000 Brandbomben die Stadt. 1.300 Menschen sterben, 2.000 werden verwundet, 70.000 werden obdachlos.

1945  Am 10. April 1945 marschieren die Amerikaner in Bochum ein. Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund sind zu 50-70 % zerstört. Flüchtlinge strömen in das Ruhrgebiet.

Nächstes Pfeil