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Kath. Kirche St. Marien Stiepel (1902 ff)

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Unbekannt, Eckert, Alfred Essler, Egon Stratmann, Ernst Rasche und andere
1902 ff
Bronze, Stein, Edelstahl u.a.

Die katholischen Bürger Bochum-Stiepels haben die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Marien 1914/1915 in den Wirren des 1. Weltkrieges errichtet. Sie hat einen ungewöhnlichen sechseckigen Grundriss. 1920 wurde das spätgotische Gnadenbild aus dem 15. Jahrhundert, die „Schmerzhafte Mutter von Stiepel“, dem die Wallfahrt gilt, nach einhundertjähriger Abwesenheit nach Stiepel zurückgeholt. Es hatte bis zur Reformation in der Stiepeler Dorfkirche seinen Platz. Nachdem die Dorfkirche 1670 endgültig protestantisch wurde, kam das Gnadenbild 1820 in private Hände mit der Auflage, es nach Stiepel zurück zu bringen, wenn dort wieder die Messe gefeiert werde. 1902 fand in Stiepel der erste katholische Gottesdienst nach 300 Jahren statt. 1908 wurde das Gnadenbild in Oberhausen wieder aufgefunden und nach Stiepel gebracht. Seit 1920 befindet es sich wieder in der Stiepeler Kirche St. Marien, die 1931 wieder offiziell Wallfahrtskirche wurde.

Das Kloster Stiepel, ein Kloster der Zisterzienser im Bochumer Stadtteil Stiepel, wurde 1988 gegründet. Es untersteht dem Abt von Stift Heiligenkreuz, einer Zisterzienserabtei in Österreich. Die Gründung des Klosters geht auf den ersten Bischof des Ruhrbistums, Franz Hengsbach zurück.

Über dem Hauptportal der Kirche befindet sich eine Marienstatue aus Bronze von 1902.

Am Hauptportal der Kirche und am Nebenportal befinden sich moderne Bronzereliefs (1976/1980) von Alfred Essler.

Östlich der Kirche befindet sich der Weg der Marien-Wallfahrt, dessen 14 Stationen mit Bildern (1982) von Egon Stratmann (Hattingen) gestaltet sind.

Der westlich gelegene Kreuzweg wurde 2006 in moderner Form von Ernst Rasche (Bildtafeln) und Klaus Beckmann (Stelen) neu gestaltet, nachdem er durch Vandalismus zerstört worden war.

Auf dem Klosterhof befindet sich ein Trinkbrunnen mit einer Figur des Heiligen Bernhard von Clairvaux.

Standort:
Zisterzienserkloster und Kirche St. Marien
Am Varenholt 9
44795 Bochum

Siehe auch:

Nachlesen:
Wikipedia: Kloster Stiepel
Homepage: Ernst Rasche
derWesten: Baumkübel versus Kunst

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Chronologie 1914-1945

1914-1918  Erster Weltkrieg. Die Rüstungsindustrie im Ruhrgebiet macht Riesengewinne. Die Bevölkerung hungert.

1915  Der Rohbau des Kaufhauses der Gebrüder Alsberg (später Kaufhaus Kortum) ist fertiggestellt, doch muss er als Lebensmittellager dienen.

1919  Saladin Schmitt wird Intendant des Bochumer Stadttheaters.

1920  Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (heute Regionalverband Ruhr) gegründet

1922  Höchste Beschäftigtenzahl im Ruhrbergbau: 576.644 Personen.

1923  Zwischen dem 11. und dem 16. Januar besetzen französische und belgische Truppen das gesamte Ruhrgebiet. Ein Aufschrei nationaler Empörung geht durch die Weimarer Republik. Die Reichsregierung ruft die Bevölkerung zum „passiven Widerstand“ auf. Industrie, Verwaltung und Verkehr werden mit Generalstreiks teilweise lahmgelegt.

1925  Das Friedrich-Lueg-Haus wird als erstes Hochhaus Bochums eröffnet.

1928  Der neue Schacht 12 der Zeche Zollverein in Essen ist mit 12.000 t/Tag die Schachtanlage mit der größten Förderrate im Ruhrbergbau überhaupt.

1929  Bochum ist mit 74 Schachtanlagen Europas grubenreichste Gegend.

1930  Die Gebr. Alsberg AG mit ihrem Umsatz von 200 Millionen Reichsmark steht im Handel an dritter Stelle hinter den Unternehmen Hermann Tietz (Hertie) und Rudolf Karstadt.

1931  Das neue Bochumer Rathaus wird eröffnet.

1932  In Bochum und Wattenscheid zählen zur jüdischen Religionsgemeinschaft 1.288 Personen.

1933  Gründung des Bochumer Tierparks.

1935  Im Kaufhaus Kortum (vorher Alsberg) liegt ab August 1935 die „Bescheinigung über den erfolgreichen Vollzug der Arisierung“ in einer Vitrine im Eingangsbereich aus.

1938  Am 9. November 1938 findet die Pogromnacht statt. Die ersten jüdischen Bürger werden in die Konzentrationslager verschleppt. Zerstörung von jüdischen Einrichtungen und Wohnungen. Etwa 500 jüdische Bürger sind namentlich bekannt, die in den folgenden Jahren bei der Shoa umkamen, darunter 19, die jünger als 16 Jahre alt waren. Im Dezember 1938 beginnt die jüdische Volksschullehrerin Else Hirsch mit der Organisation von insgesamt 10 Kindertransporten nach Holland und Großbritannien, um jüdische Kinder und Jugendliche zu retten.

1938  Im Zuge der Gleichschaltung entsteht der VfL Bochum am 15. April 1938.

1943  Am 13. und 14. Mai sowie 12. und 13. Juni erfolgen die ersten von 150 größeren Bombenangriffen auf Bochum.

1944  Im Spätherbst 1944 sind insgesamt etwa 32.500 Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen und Kriegsgefangene in Bochum registriert, es gibt mehr als 100 Lager.

1944  Am 4. November 1944 treffen binnen 1 Stunde zwischen 19 und 20 Uhr 10.000 Sprengbomben und über 130.000 Brandbomben die Stadt. 1.300 Menschen sterben, 2.000 werden verwundet, 70.000 werden obdachlos.

1945  Am 10. April 1945 marschieren die Amerikaner in Bochum ein. Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund sind zu 50-70 % zerstört. Flüchtlinge strömen in das Ruhrgebiet.

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