Schlegel-Brauerei (1959)
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unbekannt
1959
Keramik
Direkt gegenüber der Schlegel-Brauerei mit ihrem markanten Siloturm befand sich die Gaststätte Hasselkuss. Das Gebäude ist unverändert erhalten und trägt an der Seitenfassade immer noch ein Keramikrelief von 1959 mit Motiven der Schlegel-Brauerei.
Der Siloturm der Brauerei dagegen hat seine auf dem Relief abgebildeten Schlegel-Insignien längst eingebüßt und trägt seit 1990 das Wappen der Stadt Bochum.
Das Firmenzeichen der Schlegel-Brauerei mit den drei in Dreieckslage aneinanderstoßenden Küferhämmern wurde 1903 eingeführt, ein wenig dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Symbol des Kohlebergbaus mit "Schlägel und Eisen" nachempfunden. Die Farben - weiß auf blauem Grund - entsprechend den bayerischen Landesfarben Weiß-Blau. Die signifikanten Hämmer sind dem Schild/Helm des alten fränkischen Wappens der Familie Schlegel entnommen, das bereits 1541 im Rothenburger Wappen- und Geschlechterbuch zu finden war.
Auch der bekannte Slogan: „Bochums Dreiklang, merk' ihn Dir: Kohle - Eisen - Schlegelbier“ stammt ebenfalls aus der Zeit nach der Jahrhundertwende. Der Name Schlegel, gesprochen wie „Schlägel“, kam als „montangebunden“ im Revier bei der schaffenden Bevölkerung gut an.
Standort:
ehemalige Gaststätte Hasselkuss
Willy-Brandt-Platz 10
44787 Bochum
Siehe auch:
Stadtwappen Bochum am Brauereiturm
Nachlesen:
Wikipedia: Schlegel Brauerei
Klaus-Joachim Schlegel: 130 Jahre Schlegelbrauerei in Bochum
Bochumer Zeitpunkte: Geschichte des Brauwesens und der Brauindustrie in Bochum
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Chronologie 1945-1973
1945 Am 10. April 1945 marschieren die Amerikaner in Bochum ein.
Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund sind zu 50-70 % zerstört.
Flüchtlinge strömen in das Ruhrgebiet.
1950 leben im Ruhrgebiet mehr Menschen als 1939.
1950 Nach der Währungsreform ist das Ruhrgebiet zehn Jahre die wirtschaftliche Schlüsselregion der jungen Bundesrepublik.
1952 Von 100 Arbeitern hat einer ein Auto, 2 haben ein Motorrad.
1954 Das Schauspielhaus Bochum wird wiedereröffnet.
1955-67 Bochum baut in zwölf Jahren über 60 neue Kindergärten, Schulen, Turnhallen, Bäder, Friedhöfe, dazu Ruhrlandhalle, Planetarium und Kammerspiele.
1955 Am 20. Dezember wird das deutsch-italienische Anwerbeabkommen unterzeichnet. Erste Gastarbeiter kommen.
1956 Fritz Graetz eröffnet das Graetz-Werk in Bochum (später Nokia).
1956 Erste Ölraffinerie im Ruhrgebiet (Gelsenkirchen).
1957 Am 30.Mai wird der neue Hauptbahnhof in Bochum eröffnet.
1957 Am 5. Oktober 1957 gelingt es Heinz Kaminski, die Signale des Satelliten Sputnik zu empfangen.
1957 Der Bergbau erreicht seine größte Bedeutung in der deutschen Geschichte. Rund 600.000 Bergleute fördern 149 Millionen Tonnen Steinkohle. Das Revier erbringt 12,3 Prozent der westdeutschen Wirtschaftsleistung.
1958 Die Kleinzeche „Lieselotte“ wird am 30. September als erste Zeche in Bochum geschlossen, damit beginnt das Zechensterben im Ruhrgebiet.
1958 Innerhalb von nur zehn Jahren werden 78 Schachtanlagen geschlossen. Die Zahl der Beschäftigten halbiert sich. Importkohle und Erdöl ersetzen die heimische Steinkohle.
1960 Das Adam Opel AG Werk Bochum I wird gebaut.
1960 Eisen und Stahl haben Hochkonjunktur. Es gibt Vollbeschäftigung im Ruhrgebiet. Zunehmend werden Gastarbeiter eingestellt.
1961 Im Wahlkampf verspricht Willy Brandt erstmals den „blauen Himmel über der Ruhr“. Niemand nimmt das wirklich ernst.
1961 Bochum errichtet die erste geordnete Mülldeponie in Deutschland.
1962 Die Adam Opel AG eröffnet die erste von insgesamt drei Produktionsstätten in Bochum. Die Werke Bochum II/III werden errichtet.
Opel schafft bis zu 20.000 Arbeitsplätze.
1964 wird in der Bundesrepublik offiziell der einmillionste Gastarbeiter begrüßt. Er bekommt ein Mofa geschenkt.
1964 Das Zeiss Planetarium Bochum wird errichtet.
1965 Die Ruhr-Universität Bochum wird eröffnet.
1966 Das letzte Grubenpferd geht in Rente (22. Juni Tobias, Zeche General Blumenthal, Recklinghausen, Gedenktafel am Bergbaumuseum).
1967 Mit Lothringen schließt die 51. Zechenanlage an der Ruhr,
1973 Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal).