artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Brunnen vor dem Centrium-Haus (1979/80)

Position in Karte zeigen (Neues Fenster).

Hermann Kirchhoff (1934-2013) , Michael Huber (*1942)
1979/80
Bronze

Der Brunnen vor dem jetzigen Centrium-Haus war eine Auftragsarbeit für das neue Bürogebäude der Deutsche SB-Kauf (Betreiber der AGROS, WEDI und DIVI Supermärkte). Die eher organische Form mit der bewegter Linienführung sollte einen bewussten Kontrast zu den streng geometrischen Formen der Architektur bilden. Inspiriert wurden die Formen des Brunnens von mittelalterlichen und barocken Kragenformen, der Mühlsteinkragen, auch Krempelkrause, genannten Halskrause.

Zwischenzeitlich war der Brunnen außer Funktion und das Becken mit Blumen bepflanzt. Erst seit weniger Jahren ist wieder Wasser im Spiel. Das Wasser wird durch eingearbeitete Linien wie zufällig geführt.

Der Brunnen hat keinen Titel bekommen, weil es dem Betrachter überlassen bleiben soll, das Spiel der Linien, Formen und des Wassers auf sich wirken zu lassen, für sich zu entdecken und dem Gesehenen selbst eine Bedeutung zu geben. In Zeitungsberichten zur Enthüllung am 18.7.1980 war die Rede von einem „Weichtier aus Bronze“ oder einer „Muschel mit Wasserstrahlen“.

Hermann Kirchhoff war Bildhauer in Gelsenkirchen. Er hat vor allem im Bereich der sakralen Kunst im Bistum Essen gearbeitet. Michael Huber lebt und arbeitet in Hilgertshausen-Tandern in Süddeutschland.

Standort:
Centrium-Haus
Friedrich-Ebert-Straße 14
44866 Bochum Wattenscheid

Siehe auch:

Nachlesen:
costumeantique: Kragenformen des Barock

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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