artibeau : kunst in bochum - umsonst und draußen

Stahlhalla (2009)

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Volker Eisenhut (*1954)
2009
Stahl

„Stahlhalla“ wurde im Auftrag des Umweltservice Bochum (USB) von dem Architekturbüro Planwerk in Dortmund entworfen. Der Architekt Volker Eisenhut sollte eine markante Eingangssituation für das Gewerbegebiet Obere Stahlindustrie schaffen, in dem seit 2003 der Recyclingbetrieb EKOCityCenter des USB angesiedelt ist. Die Materialien Stahl und Stein erinnern an die industrielle Vergangenheit und den Abraum der Fabrikbrachen.

Das drehbare horizontale Windrad soll über einen kleinen Generator den für die nächtliche Beleuchtung erforderlichen Strom erzeugen.

Der als obere und untere Stahlindustrie bezeichnete Werksteil des Bochumer Vereins wurde 1870 als „Aktiengesellschaft für Stahlindustrie“ gegründet. Gründer der Firma war der ehemalige Stellvertreter Jakob Mayers, Vital Daelen, der sich mit dem Wissen über die profitabelsten Erzeugnisse selbstständig gemacht hatte. Die Stahlindustrie hatte eigene Hammer-, Walz-, Bessemer- und Siemens-Martin-Werke. Der Bochumer Verein übernahm das Werk 1889 und führte es als relativ selbstständigen Betrieb weiter. Mit der Übernahme verbunden war der Zugang zur Zeche Engelsburg. Im gleichen Jahr wurde auch der Bau von kompletten Eisenbahnwaggons für den Güterverkehr aufgenommen.

Der gesamte Bereich der oberen und unteren Stahlindustrie wurde während des Zweiten Weltkriegs als besonders kriegswichtig eingestuft. Deshalb wurden hier mit hohem Aufwand betriebswichtige Anlagen unter die Erdoberfläche verlegt.

Von den Werksteilen der Stahlindustrie sind heute von der oberen Stahlindustrie noch ThyssenKrupp Weichenbau in der ehemaligen Kanonenhalle/Festhalle und von der unteren Stahlindustrie an der Bessemer Straße die Heintzmann-Hütte und Doncasters Precision Castings übrig geblieben.

Standort:
Kreisverkehr
Kohlenstraße / Obere Stahlindustrie
44793 Bochum

Siehe auch:

Nachlesen:
Wikipedia: Bochumer Verein
bochumer-bunker: Obere Stahlindustrie
planwerk: Volker Eisenhut

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Chronologie 1973-2011

1973  Die letzte Zeche in Bochum wird stillgelegt (Hannover/Hannibal)

1973  Die erste Ölkrise gipfelt in Sonntagsfahrverboten.

1973  Es gibt einen Anwerbestopp für Gastarbeiter außerhalb der EG.

1974  Erste S-Bahnen fahren im Revier (S1, S3)

1976  Erste Tempo-30 Zone in Bochum auf Betreiben einer Bürgerinitiative.

1977  Terminal von Richard Serra auf der documenta 6 in Kassel. Von Bochum gekauft, 1979 aufgestellt.

1979  Ruhrstadion (Rewirpower-Stadion) eröffnet.

1979  Claus Peymann wird als Nachfolger von Peter Zadek für sieben Jahre Intendant in Bochum.

1980  Der Kemnader Stausee wird freigegeben.

1980  Der RVR veranstaltet den ersten „Tag des Radfahrens“ im Revier.

1983  Hausbesetzungen im Heusnerviertel gegen den Abriss für den Außenring.

1984  Das Album „4630 Bochum“ macht Herbert Grönemeyer (und Bochum) zum Star.

1986  Erstmals „Bochum Total“. Das Festival entwickelt sich zum größten kostenlosen Rock-Pop-Festival in Europa.

1988  Starlight Express startet in Bochum.

1989  Die U35 zwischen Herne und Bochum Hbf ist fertig. Länge: 10 km. Bauzeit: 20 Jahre. Kosten: 800 Mio. DM.

1993  Die „Unabsteigbaren“ vom Vfl Bochum müssen erstmals in die Zweite Liga. Der Vfl wird zur „Fahrstuhlmannschaft“.

1995  Das Deponie-Block-Heizkraftwerk an der Zentraldeponie Kornharpen geht ans Netz .

1999  Nach dreiundvierzig Jahren verliert die SPD in Bochum die absolute Mehrheit. Bochum wird rot-grün.

2002  RuhrCongress Bochum mit Renaissance Bochum Hotel fertiggestellt.

2002  Erste Ruhrtriennale (2002-2004) unter Gründungsintendant Gerard Mortier.

2003  Eröffnung der revitalisierten Jahrhunderthalle Bochum, ein Stück „Transformationsarchitektur“.

2004  Bochum ist seit 100 Jahren Großstadt.

2007  Einweihung der neuen Synagoge.

2008  Im Januar wird die Schließung des Nokia-Werks Bochum bekannt gegeben, es wird im Mai geschlossen.

2009  Opel steht auf der Kippe. 1500 von 6000 Arbeitsplätzen in Gefahr.

2010  Das Ruhrgebiet ist Kulturhauptstadt Europas.

2011  Die Stadt Bochum reißt ihre einzige Hajek-Plastik ab.

2011  Altmetalldiebe stehlen in Duisburg und Mülheim tonnenschwere Skulpturen.

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